Aramis der Schreckliche

11.04.2023

Wieder einmal morgens um sieben Uhr abgefahren, die Schleuse Vaugris als Ziel vor Augen, wir kommen gut voran und wie immer beim table du Roi wird die Strömung sehr stark, doch dieses Jahr wollen wir nicht den selben Fehler machen wie im letzten Jahr, fahren schön brav und langsam in der Fahrrinne zur Schleuse Gervans hoch. Der Schleusenwärter gibt uns zu verstehen, dass wir noch auf einen Commerce, also auf Aramis warten müssen. Wenn wir die Rhône runterblicken, dann sehen wir ihn schon lange, gut er muss warten, bis die Schleuse frei ist, doch dann könnte er eigentlich kommen. Für einen Weg, den wir mit unserem Schmalspurböötchen in zehn Minuten schaffen würden, braucht der Aramis etwa eine halbe Stunde und damit noch nicht genug, er braucht noch einmal solange, bis er mit seinem überlauten Motorengedröhne endlich in der Schleuse verschwunden ist und wir hinten auch noch hineinfahren dürfen. Der Lärm ist kaum auszuhalten, der Bea stellt er vor lauter Vibrationen die Haare auf und der Paul versucht das ganze festzuhalten. Wir hätten also gut und gerne eine Stunde länger schlafen können und wären immer noch rechtzeitig gekommen. 26 Kilometer weiter, an der Schleuse Sablons dürfen wir, weil ein Gasschiff in die Schleuse will, auch noch einmal ein Stunde warten und so kommt es, dass wir die ewig bestreikte Schleuse Vaugris erst um sieben Uhr abends verlassen. Am nächsten Morgen steht der Paul wieder um 7 Uhr am Steuerstand und gibt Gas, im Kanalabschnitt Ternay kommen uns 800 Kubikmeter Wasser pro Sekunde entgegen, der Paul fährt wieder einmal nur wenige Meter neben dem Ufer im relativ untiefen Wasser, so dass wir auch diese Hürde bereits kurz nach elf Uhr genommen haben und wir stehen vor Lyon und der Saône...