Auf nach Auxonne

14.08.2022

Nach einigen Tagen der "erholsamen" Hitze in Gergy gab uns der aufgehende Vollmond das Zeichen, dass es Zeit wird, nach neuen Ufern aufzubrechen. Früh morgens, also kurz nach sechs Uhr machten wir die Leinen los, die Saône spiegelglatt, so wie wir es lieben, freuten sich unsere Herzen über die morgentliche Frische und die atemberaubende Stimmung auf dem Fluss. Natürlich hätten wir noch einen Tag bleiben können, denn es waren gestern noch einmal 34° C zu erwarten gewesen, aber wenn wir in Auxonne noch einen freien Platz finden wollten, dann mussten wir vor den Chartern aus St.-Jean-de-Losne, die üblicherweise am Samstag Nachmittag oder am Sonntag Morgen losfahren, dort ankommen und bis St.-Jean-de-Losne war vorerst noch ein weiter Weg. In St.-Jean kamen wir kurz nach Mittag an, der Paul hätte eigentlich noch Sina auftanken sollen, doch dadurch geht auch immer wieder viel Zeit verloren. Der Quai war vollgestopft mit Booten und liess uns Schlimmes für Auxonne erwarten, also redeten wir uns gut zu, denn als wir nach Gergy gefahren waren, hatten uns auch drei Boote überholt und trotzdem waren wir dann die Einzigen am Ponton, zumindest für eine Weile. Kurz nach St. Jean winkten dann von einem Mietboot junge Menschen mit einer roten Fahne, so dass wir unsere Fahrt kurz unterbrechen durften und den Schifffahrtsneulingen aus ihrer Patsche helfen konnten, sie waren ins untiefe Wasser gefahren, die Bea nahm ein Seil entgegen und mit einem kurzen Rückwärtsschub hatten wir sie wieder ins Fahrwasser gezogen. Netterweise blieben sie dann zurück, sie mussten sich wohl erst von ihrem Schreck erholen. In Auxonne angekommen tat sich uns ein ähnliches Bild wie in St.-Jean auf, alle drei Pontons voll besetzt. Der Paul überlegte sich bei wem wir an die Seite gehen könnten und dabei entdeckte er, dass ein Schiffchen bald losmachen möchte und so haben wir doch noch an unserem Lieblingsort ein Plätzchen gefunden. Und heute Morgen sind sie dann gekommen, die Mietboote eines nach dem anderen, wir hatten uns also doch richtig entschieden, auch wenn wir gestern noch einmal so richtig grilliert wurden. Auch auf die Zürcher Street-Parade mussten wir nicht gänzlich verzichten, von der gegenüber liegenden Flussseite dröhnte der WumWumWum-Sound bis spät in die Nacht hinein, wir waren aber so erschöpft, dass wir trotzdem schnell einschliefen.