Big Brother is - CNR

07.09.2022

Gestern war ein spezieller Tag, die Schifffahrt auf der Rhône lief eigentlich wie immer, bis wir dem Bonova begegneten, den hatten wir schon lange nicht mehr gesehen und wir dachten schon, dass es ihn nicht mehr gäbe, doch dann, etwas nach Valance, kam er plötzlich von vorne und wir freuten uns wie kleine Kinder und winkten dem Kapitän, der freundlich zurück grüsste. Kaum war er an uns vorbei gezogen, kam seine Nachhut, die Wellen, und die kamen wirklich fürchterlich, es sah so aus als würde der Bug unserer Sina nach jeder Woge so tief abtauchen, dass er Wasser schöpfen und in unsere nette Stube, deren Türe weit offen stand, befördern würde, jetzt freuen wir uns nicht mehr auf den Bonova und Wasser haben wir auch keines geschöpft! Wir hatten kaum Zeit uns vom Schrecken zu erholen, dann klingelte Pauls Handy, es wurde eine französische Nummer angezeigt und der Paul dachte, dass es sich vielleicht um unseren bevorstehenden Aufenthalt in Agde oder so handeln könnte und nahm ausnahmsweise während der Fahrt ab. Die Bea musste das Steuer übernehmen, damit der Paul ins Schiffinnere konnte, damit er sein Gegenüber verstehen konnte. Auf der anderen Seite ertönte eine sympatische Männerstimme, die sich als Eclusier von Beauchastel vorstellte. Wir waren gerade noch etwa vier Kilometer von der Schleuse entfernt und der Paul hätte sie bald angefunkt. Der Eclusier fragte den Paul höflich, ob er heute noch gedenke seine Schleuse Beauchastel zu besuchen. Der Paul war so baff, dass er ihm nur antwortete, dass wir in ca. 25 Minuten da wären. Danach kamen die grossen Fragezeichen, woher hatten die unsere Nummer, der Paul glaubte nicht, dass er sie einem Schleusenwärter anvertraut hätte und wieso kamen die plötzlich auf die Idee uns anzurufen? Wir fühlten uns ein wenig wie Rhône-B-Promis und spekulierten auf und ab. In der Schleuse rief der Paul die ominöse Nummer noch einmal an, der Herr erinnerte sich noch an ihn und teilte ihm freundlich mit, dass sie unsere Nummer von unserer Registrierung hätten und er über sein AIS-System sehen könne, wo wir uns aufhalten würden und da er nicht so gut habe erkennen können, ob wir fahren, hätte er einfach angerufen, denn unterhalb der Schleuse würde noch ein anderes Schiffchen warten. Übrigens, alle Schleusen auf der Rhône können unsere Nummer sehen. Nun gut, wir wissen jetzt wo der Rhône-Gott sitzt 😉.