Von Lyon nach Agde

01.10.2020

Den Hafen von Lyon, Confluance, wollten wir dieses Jahr wegen der allgemeinen Maskenpflicht in öffentlichen Räumen nicht besuchen. Die Essensvorräte sollten bis Valence reichen, die Wetterprognose (schön und heiss) auch 😎. Also haben wir die erste Schleuse, Pierre-Bénite, angefragt, ob wir vor der Schleuse nächtigen dürften. Das ist eine kleine Insel, auf der viele Hasen leben 😍, hätten wir keine Hündin, die die alle fressen möchte, könnten wir die stundenlang beobachten 😫😍.
Die Rhône ist immer abenteuerlich, führt sie wenig Wasser, dann spielt vielleicht das Wetter nicht mit oder der Mistral oder der Südwind bläst einen um die Ohren. So auch dieses Jahr. Ab Valence war die Wetterprognose für mindestens fünf Tage auf Regen, Gewitter und starkem Südwind gestellt, wir bereit (?), die Zeit dort im Hafen zu verbringen. Doch der Paul, der wird dann immer etwas unruhig 😂 und versucht andere Lösungen zu finden und er hat tatsächlich auch eine andere gefunden 😎. So sind wir jeden Tag früh morgens, bevor sich der Wind stark meldet los und bis zur nächsten Schleuse gefahren und haben da die Wetterlage aufs Neue überprüft, sind dann geblieben oder weitergefahren 😊😎😍 und haben so unbeschadet die Schlecht-Wetter-Lücken um- bzw. unterfahren.
Wegen den stark aufkommenden Winden haben wir St. Gilles am Kanal du Rhône à Sète aussen vor gelassen und sind nach La Grande Motte gefahren. Da war's nicht so gemütlich, weil flach, windig und Parkverbot 😉, letzteres interessiert allerdings niemanden hier in Frankreich 🤣🤣. Palavas-les-Flots war nicht weit, da kann man im örtlichen Carrefour gut einkaufen (siehe "Alltag im Bootsleben" vom 27.9.2020 😊) und man ist sehr nah von Frontignan vor dem Étang de Thau, der nur bei gutem Wetter befahren werden kann. Die Windprognose war vor drei Tagen ab Vorgestern 🤔😳 für zwei Tage nicht allzu schlecht, also nichts wie los nach Frontignan 😎😍.
Ins Office de Tourisme wurde der Paul wegen der leidigen Maskenpflicht nicht gelassen, die Dame war immerhin bereit ihm zu sagen, dass für Auskünfte bezüglich der Befahrung des Étang de Thau das Büro um die Ecke zuständig sei und das war eine wichtige Information, denn das Büro hätte der Paul niemals selbst gefunden 🤣🤣. Dort bekam der Paul ohne Maske 😎😍😊 die Informationen, dass die Seeüberquerung am nächsten Tag wohl (normalement) möglich sei, dass er aber besser um acht Uhr in Mèze nochmals anfragen solle, hm, und dass, wenn wir es riskieren wollten, wir sehr früh, also besser um halb sieben Uhr losfahren sollten, denn der Wind setze normalement um neun Uhr ein. Der Paul, der war im irrigen Glauben, dass er in Palavas-les-Flots den Sonnenaufgang morgens kurz nach sieben Uhr beobachtet habe und so starteten wir bei vollständiger Dunkelheit 🤣🤣. Bis zum Étang sind es fünf Kilometer, dann müsste gerade die Sonne aufgehen 😊 und vorher würde die Morgendämmerung uns helfen sicher vorwärts zu kommen,  doch es blieb dunkel 😫😫, vor Sète sahen wir die zwei Leuchttürme blinken, zwischen denen wir durchfahren mussten. Bei Dunkelheit fahren, ist wirklich ungemütlich!! Die Sonne ging dann kurz vor acht Uhr auf 😂 und wir hatten den Étang um neun Uhr heil überquert 😎😍.
Gestern haben wir die Schleusen von Fonseranes hinter uns gelassen und heute tuckerln wir noch gemütlich nach  Capestang in unser Winterquartier 😊.