Die Bollène

09.09.2021

Dieses Jahr sind wir besonders schnell unterwegs, wir werden die Rhône erstmals in nur fünf Tagen bewältigen, nicht dass wir einem besonderen Geschwindigkeitsrausch verfallen wären, nein, die Wetterlage versprach nach fünf Tagen viel Regen, der jetzt doch nicht kommen wird, aber was soll's? Wir sind sehr viel alleine unterwegs, weder grosse Commerce-Kähne, Hotelschiffe noch Plaisances sind unterwegs, doch kurz vor der grossen Schleuse Bollène geschieht das, was offensichtlich immer passieren muss, vor uns ein Schubverband mit etwa 190 Metern Länge, hinter uns der 110 Meter lange Condor, der uns demnächst überholen will und natürlich trifft sich die ganze Aktion in einem Punkt! In den Zufahrtskanälen zur Schleuse sind die Wellen, die diese grossen Schiffe schlagen meist sehr unangenem. Immerhin hat der Condor uns zuerst den Schubverband kreuzen lassen, vielen Dank! Als er uns überholt, fragt ihn der Paul, ob wir vielleicht zusammen mit ihm in die Schleuse könnten, die Antwort auf die Frage wie lange wir denn noch bräuchten bis zur Schleuse (20 Minuten) nimmt er gelassen und erklärt sich bereit auf uns zu warten, dann gibt er wieder Vollgas und wir werden mächtig geschaukelt. Die Schleuse fragt uns an, ob wir noch etwas schneller sein könnten, also muss auch der Paul den Hebel nach oben drücken, die Bea glaubt nicht, dass wir es noch schaffen werden, doch der Condor mit seinen 11.40 Metern Breite kann nicht so schnell in die Schleuse einfahren, so dass wir einen Kilometer Rückstand (auf insgesamt drei Kilometer) gerade noch wett machen können 😎😉. Die Schleuse die 23 Meter Höhe überwindet, ist jedesmal wieder imposant!! Wir fahren danach ruhig noch weiter bis Beaucaire/Tarascon, wo wir unterhalb der Schleuse unsere letzte Nacht auf der Rhône verbringen. Heute sind wir gesund und ziemlich müde in St.-Gilles angekommen.