Die Elsässer und ihre Schiffsbadewanne

21.05.2021
Den wohl tiefsten Höhepunkt der Vogesen überschritten, geht die Reise jetzt durch das Elsass in Richtung Strassbourg. Der Paul wusste bisher vom Elsass und seinen Ureinwohnern nur, dass sie in der Vergangenheit ihre Zugehörigkeit diverse Male zwischen Deutschland und Frankreich wechseln mussten, deshalb war die Überraschung gross, als wir zwei ältere Herren, die mit ihren Daumen Schiffsstop machten, spontan an der nächsten Schleuse einluden, zuzusteigen, was sie dann spontan auch annahmen und wie üblich in den vergangenen vier Jahren, der Paul mit ihnen auf französisch parlierte, bis die Bea meinte, dass sie nicht so gut französisch spräche und die beiden in der Folge fliessend auf die deutsche Sprache wechselten. Natürlich betonten die zwei, dass ihrer Muttersprache nicht deutsch, sondern Elsässisch sei, also nötigte der Paul sie, etwas auf Elsässisch von sich zu geben und siehe da, das tönte so wie Schweizerdeutsch, dem Paul blieb für einen Moment der Kiefer offen stehen 😮. In Saverne, im Supermarkt redeten zwei Kunden und später auch noch zwei Kassiererinnen ebenfalls in Pauls Muttersprache 🤣, die Verwirrung von Paul hättest du sehen müssen!! Zuerst wollte er es nicht glauben, doch dann musste er einsehen, dass hier alles anders ist. Die reden nämlich immer Französisch und wechselen errötend ins Elsässische, wenn man sie in Schweizerdeutsch anspricht, 😎😍💖, als ob es hier verboten wäre etwas anderes zu sprechen als was Monsieur le Président vorgibt 🤣.
Über das Schiffshebewerk in der Nähe von Arzviller, welches wie einen berg- und talfahrende Badewanne funktioniert, sehr imposant(!!), kamen wir zuerst nach Lutzelbourg und später nach Saverne, wo wir direkt vor dem Château Rohan nächtigen durften. Vorgestern blieben wir in Steinbourg und heute nächtigen wir zwischen Hochfelden und Schwindratzheim 😉, die Städtenamen verraten schon ziemlich viel über die Geschichte dieser traumhaft schönen Gegend!