Die infantilisierte Gesellschaft und Statistik

03.11.2021
Die Katharina Fontana durfte in der NZZ, der Intellektuellen- und Oberschicht-Zeitung der Schweiz in ihrem Kommentar der Frage nachgehen, ob und wie die Zertifikatspflicht ein Land spaltet und ist dabei zum Schluss gekommen, dass das Zertifikat nicht nur rechtlich fragwürdig ist, sondern dass es die Bürger auch infantilisiert. Sie stellt auch klar fest, dass es sich geradezu skandalös anmutet, 20-Jährige zur Impfung zu drängen, obwohl der Durchschnittspatient Ü70 ist, an Vorerkrankungen leidet und gleichzeitig massiv Spitalbetten abzubauen. In den Niederungen der infantilisierten Bürger darf der Cédric im "Tages Anzeiger" seinen Träumen nachgehen und sie über die dankbare Leserschaft ergiessen. Seine Sätzchen, die Zertifikatspflicht in der aktuellen Situation sei der geringst mögliche Eingriff in die Freiheitsrechte der Bürger oder wer sich nicht impfen lassen will, muss mit den Konsequenzen Leben, sind einfach nur abgegriffen und ermutigen, künftig lieber die NZZ zu lesen. Dass die "Datter"-Angela, die nur noch geschäfsführend im Amt sitzt, stärkere Einschränkungen für Ungeimpfte fordert, dass Sachsens Regierung die 2G-Regel einführen will und dass das BigMac-Land jetzt auch fünf bis elfjährige Kinder impft, machen die Sache nicht besser. Der Paul, der von Teilen seines persönlichen Umfelds immer wieder "missioniert" wird, sich endlich auch zu infantilisieren, schaut dann lieber wieder einmal ein paar Statistiken an, die so schwer verständlich sind, dass sie selbst von einem Zwölfjährigen interpretiert werden könnten, es geht also um Proportionen oder Dreisatz-Rechnen 😇😉🤣. Google erledigt die komplizierte Rechnerei durch Button-Klick, so dass auch noch jüngere Menschlein verstehen könnten, dass das Pandemieli wirklich (k)ein grosses ist. Also in den letzten 18 Monaten wurden auf eine Million (sehr viele) Menschen ca. 6% (Deutschland) und 14% (Vereinigtes Königreich) an kumulierten positiven Tests gezählt, das ergibt pro Jahr zwischen 4% und knapp 10% der Bevölkerung die ein positives Resultat vorweisen konnte. Das könnte noch als relativ viel interpretiert werden, allerdings sagen diese Zahlen weder über einen möglichen Krankheitsverlauf noch über die Gesamtzahl an Tests etwas aus. Betrachten wir die Todesfallzahlen, dann stellen wir fest, dass auf eine Million Menschen in Deutschland 1'150 und in Italien 2'200 in 18 Monaten mit oder am Virüsli gestorben sind, umgerechnet auf ein Jahr, ergibt das ca. 800 für Deutschland und ca. 1'400 für Italien oder in Prozent 0.08% bis 0.14% oder auf 1'000 Menschen sterben hier in Europa ca 0.8 bis 1.4 Menschen pro Jahr am Virüsli, aber auf 1'000 Menschen sterben jedes Jahr immer 10 bis 12 Menschen an anderen Todesursachen!! 2019 waren etwa 38% der Verstorbenen über 85 Jahre alt und für mehr als ein Drittel der Verstorbenen galt als Ursache Herz-Kreislauferkrankung. Die wahre Pandemie scheint also eher das Alter und oder das Herzchen zu sein.
Übrigens, Schweden das bekanntlich alles falsch gemacht hat tummelt sich brav im Mittelfeld, hat deutlich weniger Todesfälle zu beklagen als Frankreich, das mit Lockdowns, Ausgangssperren und Impfpflicht glänzt.
Und noch ein Übrigens: Nur weil eine Mehrheit etwas will, heisst das noch lange nicht, dass sie objektiv richtig liegt, Demokratie hin oder her!