Die Konsummöglichkeiten-Erweiterungs-Impfung

11.11.2021
Über die österreichische Grenze hat sich 2G heimlich in die Schweiz  geschlichen, die Samnauer wollen sich diesen Spass auch gönnen, denn sie versprechen sich mehr touristische Attraktivität von diesem Gag und damit natürlich mehr Umsatz. Das schweizerische BAG hat dem gegenüber offensichtlich auf das falsche Pferd gesetzt, denn seine Impfkonzerte, die zwar gratis sind, floppen ungemein. Klar, etwas Spass wollen wir alle, auch die Schwurbler, darum haben letztere praktisch die gesamten Gratis-Tickets aufgekauft und bleiben, wie es sich für einen anständigen Bürger in diesen schwierigen Tagen gehört, zu Hause. Für die die Corinakeule schwingenden Bands bleibt eine wahrlich berauschende Erfahrung, denn die Infektionszahlen könnten in den nächsten Tagen, wenn sie es nicht schon gemacht hätten, ins Uferlose ansteigen. Der Markus hat in "seinem" Bayern präventiv schon den Katastrophenfall ausgerufen. Eine schweizerische weitestgehend unbekannte Bundesrätin möchte am Gaudi auch teilhaben und sagt, doppelt geimpft, wegen leichten Grippe Symptomen kurzerhand eine Pressekonferenz ab, die angereisten Journalisten tanzten vor Freude auf den Tischen. Der Emmanuel will auch noch einen draufsetzen und entzieht den französischen Rentnern den 2G-Status, weil sie sich noch nicht haben boostern lassen, doch die lassen sich vom präsidialen Geschwurble nicht beirren und stehen sich mangels Gratiskonzerten bereits wieder vor den örtlichen Impfeineichrichtungen mit Freude die Beine in den Bauch. Derweil versucht die Universität in Luzern mit einer repräsentativen Studie glaubhaft zu machen, dass 65% der Geimpften das Spiel durchschaut und sich nicht etwa aus Angst vor dem bösen Virüsli, sondern aus purer Freude am Spiel "Russisches Roulette für Konsumfreudige" hätten impfen lassen. Die steigende Zahl von Impfdurchbrüchen interessiert folglich niemanden mehr, denn the Show must go on, der Peter Metzinger vom Ja-Kommitee zum schweizerischen Covid-Gesetz steht mit seinem Schmalspur-Budget gegenüber den mächtigen Corina-Skeptikern-Milliardären mit abgesägten Hosen da und jammert fürchterlich, dass ihm das Spiel so keine Freude bereite, er hat wohl ganz vergessen sich zu boostern. Auch die beiden Starkomiker aus Deutschland, Christian und Karli, wollen das Unterhaltungsprogramm noch etwas aufbessern und fordern das gesamte harte, ja härteste Corina-Programm bis zum Abschwingen.
Übrigens, von den 23'000 schweizerischen Spitalbetten waren laut BAG gestern (Covid19.admin.ch) gerade einmal 2.5% oder 573 von Corina-Erkrankten belegt, 3700 freie Betten liegen brach, auf den Intensivstationen sind von 863 Betten 14.5% oder 125 von Corina-Patienten belegt und 208 Betten oder 24.1% warten auf die 4. oder 5. Welle und das bei einer Inzidenz von 200! Steigt letztere auf 400 an, dann sollte ceteris paribus das Gesundheitssystem immer noch gut funktionieren und wenn man den Aussagen einer Basler Ärztin von März 2020 glauben schenken durfte, dann könnte die Schweiz die Intensivbetten relativ schnell auf 1'200 erhöhen, dann könnte eine Inzidenz von 750 immer noch gut aufgefangen werden, wo liegt denn jetzt das Problem?