Die raren guten Plätze

03.06.2024

Den gestrigen Platz fanden wir bereits nach fünf Kilometern in Vauréal, da gab es zumindest einen Poller zum festmachen. Die Wiese war noch durchnässt von der kürzlichen Überschwemmung, aber das kümmerte uns wenig, denn in den nächsten Tagen wird das Wasser eher nicht mehr steigen. Eine Gruppe junger Menschen kam dann noch, einen dreissigsten Geburtstag feiern, die hatten es richtig lustig, so dass wir schon befürchteten unserer Nachtruhe beraubt zu werden. Pünktlich um 22 Uhr machten die aber Schluss und so durften wir eine sehr ruhige und erholsame Nacht erleben. Heute ging es dann wieder einmal kurz nach sechs Uhr los, wir wollten nicht von einem bergfahrenden Kahn wach- und durchgeschüttelt werden. Wir fuhren nur sehr langsam, denn auch die Oise führt ziemlich Wasser. Zuerst war es noch bitter kalt, der Kapitän zeigte sich in entsprechender Kleidung.  Der Paul erhoffte sich, dass wir in Isle-Adame bereits um zehn Uhr festmachen könnten, doch der Ponton wurde so ungünstig von einem Schiff belegt, dass wir sicher keinen Platz mehr finden konnten. Zum Glück waren wir früh dran, so konnten wir locker noch ein wenig weiterfahren. In Beaumont-sur-Oise wurden wir dann fündig, der Ponton machte zwar einen ziemlich maroden Eindruck und die Brücke hinter uns liess erahnen, dass die grossen Schiffchen ziemlich nahe an uns vorbeifahren würden. Der Erste, der flussabwärts kam machte eine Welle, dass der Paul ihm Zeichen gab, etwas vom Gas runter zu gehen, doch der schrie sauer, dass er so schnell fahren müsse. Ok, wir haben's gut überstanden. Dann kam ein sehr grosser Kahn bergwärts, der fuhr sehr anständig, wir machten uns wirklich keine Sorgen, aber plötzlich hörten wir einen metallischen Klang, unsere Sina bewegte sich vom Ponton weg, eine Klampe war abgebrochen. Sollten wir wirklich hier bleiben? Leider gibt es nicht so viele gute Plätze, also entschieden wir uns, zu bleiben. Ob wir das gut überstanden haben? Wenn du noch einen weiteren Beitrag lesen kannst, dann schon.