Erinnerungen an 2006

07.08.2022

In gut zweieinhalb Stunden kann man von Génelard aus Paray-le-Monial erreichen und dann kurz vor zwölf Uhr noch unter den drei Hebebrücken durchfahren, sofern nichts dazwischen kommt. Der Engländer mit seiner Peniche, der mit uns den selben Weg fahren wollte, wollte nichts anbrennen lassen und gab ordentlich Gas. Auch der Schleusenwärter war stets hilfsbereit und es schien alles wie geplant abzulaufen, bis uns dann zwei Boote kreuzen mussten und die vor uns in der Schleuse waren, so dass wir warten mussten. Unser Vorhaben geriet arg ins Wanken, der Schleusenwärter entschuldigte sich bei uns und meinte wir sollten im nächsten Bief etwas schneller fahren, doch wir waren schon ziemlich am Limit gefahren. Der Engländer gab dann alles und unsere Sina quälte sich auch und tatsächlich waren wir dann etwa drei Minuten vor Mittag bei der ersten Hebebrücke, die sich, dem toleranten Hebebühnenangestellten sei Dank, für uns noch öffnete. Wir konnten danach gemütlich weiterfahren und in Montchanin, dem obersten Punkt des Canal du Centre festmachen. Jetzt blieben also nur noch 34 Abwärtsschleusen bis zur Saône hinuter. Heute Morgen war es wieder einmal angenehm kühl und es würde wohl ein idealer Tag zum Schiffchenfahren werden. Gemütlich konnten wir ohne Zwischenfälle eine Schleuse nach der anderen hinter uns lassen. In St-Léger-sur-Dheune erinnerten wir uns gerne daran, dass hier vor 15 Jahren unsere Schifffahrtsgeschichte begonnen hatte, eine kleine Penichette hatte es uns angetan, Ende April fuhren wir bei schönstem Wetter, jeder Tag um die 30°, hinunter auf die Seille, danach wieder die Saône hoch bis Port St. Pierre und wieder zurück nach St.-Léger-sur-Dheune und wie der geneigte Leser gut erkennen kann haben wir auch heute noch nicht genug 😎😊. Übrigens, Halt machen mussten wir heute in Rully zwischen den Schleusen 26 und 27 weil offensichtlich in den nächsten Abschnitten zuwenig Wasser sei, welches aber über Nacht da wieder hineingepumpt werden soll.