GĂ€nsemarsch und andere Spielzeuge
Dijon darf sich jeder gerne selber ansehen, Bea steht zum Beweis unseres Aufenthaltes vor einem typischen Bauwerk und damit hat es sich dann auch schon, đ. Die GĂ€nse hier sind das wahre Highlight, da wĂ€re zum Beispiel die eine, die sich von allen anderen unterscheidet, sie ist nur selten in den grossen Ansammlungen, wĂŒrde allerdings immer unter allen herausstechen, sie ist die Schönste, fĂŒr den Fototermin hat sie sich gerne mit dem einzigen Schwan im Hafenbecken fĂŒr uns ablichten lassen. Die anderen GĂ€nse treffen sich tĂ€glich zu ihrem weltbekannten GĂ€nsemarsch, der Paul hatte sich seit dem Kindergarten nie mehr Gedanken dazu gemacht, doch wenn die "Vögelchen" auf einen zu marschieren, dann geschieht das in einer wĂŒrdevollen Eleganz, mit Bedacht setzen sie einen Fuss vor den anderen, aufmerksam beobachten sie ihre Umgebung. Viele haben jetzt junge KĂŒken, die sie gerne zeigen. Wenn die gute Chiara auf der Sina bleibt, dann kann der Paul mitten ins "GetĂŒmmel", wenn die Chiara mit uns ist, dann suchen die kinderlosen GĂ€nse den richtigen Abstand, selbstverstĂ€ndlich alles mit viel Bedacht, die FamilienvorstĂ€nde hingegen, senken ab der kritischen Distanz ihren Hals und versuchen den Feind in die Flucht zu schlagen, der Paul möchte sich nicht auf einen Kampf einlassen, zu entschlossen wirken ihre Gesten! Etwas weniger bedĂ€chtig war der Paul in den letzten Tagen, zufĂ€llig hatte er einen FahrradhĂ€ndler entdeckt, der zusammenklappbare Mini-E-Bikes verkauft. Bis gestern hatten wir eines ohne "E" und wenn wir zwei haben könnten, dann wĂ€re das auch toll. Bea hĂ€tte gerne das Rote und der Paul das GrĂŒne, aber könnten den beide im Innern der Sina Platz finden, da jedes auf 40x65x68 cm verkleinert werden kann? Der Paul vertröstet den HĂ€ndler und misst den Motorenraum aus, die Ăffnung misst 45x89 cm, das sollte gehen, aber die Höhe ist am niedrigsten Punkt gerade einmal 60 cm, dann ist da noch die Dieselleitung, die die beiden Tanks verbindet, die 15 cm ĂŒber dem Boden durchfĂŒhrt und allerlei Bidons gefĂŒllt mit Ăl, Benzin, Frostschutz, ein zusammklappbarer Handwagen, ein riesen Gartenschlauch und anderes mehr. Wieder beim Fahrrad-HĂ€ndler werden die RĂ€der in allen Varianten zusammengeklappt und ineinander verschoben, doch es scheint keine Lösung zu geben. Der HĂ€ndler bemerkt nur, dass wenn es nicht ginge, dann ginge es eben nicht. Die EnttĂ€uschung ist gross, was soll's, bis jetzt und das sind doch immerhin fĂŒnf Jahre ist es auch so gut gegangen. Vorgestern morgen hatte der Paul dann noch eine vermeintlich gute Idee und er besuchte noch einmal den Fahrrad-HĂ€ndler, da dieser jetzt offensichtlich erkannte, dass der Paul unbedingt wollte, meinte er, dass der Paul das rote Fahrrad mitnehmen könne. Der Paul war sehr erstaunt, wollte ihm als Pfand einen Ausweis zurĂŒcklassen, doch das fand er völlig unnötig und so kam es, dass der Paul unter tatkrĂ€ftiger Mithilfe von Bea den gesamten Motorraum leerte und versuchte ein Fahrrad so zu platzieren, dass ein anderes auch noch Platz finden könnte. Die Lösung bestand darin, dass beide FahrrĂ€der nicht vollstĂ€ndig zusammengeklappt wĂŒrden und dass einiges Material einen anderen Platz finden mĂŒsste. So ging der Paul am Nachmittag voller Freude wieder zum HĂ€ndler und teilte ihm mit, dass er beide FahrrĂ€der kaufen werde, wenn er sie am Samstag haben könne. Gestern dann hat der Paul zusammen mit Bea zwei Stunden geĂŒbt, bis dann endlich die besten Positionen gefunden und alle Bidons, SchlĂ€uche etc. verstaut waren, uff, đđđ€Ș. Heute durfte der Paul bereits das erste Mal eine kleine Ausfahrt unternehmen, die sechsstufige TretunterstĂŒtzung fĂŒhlt sich fĂŒr den Paul an, wie wenn er in einem Porsche oder einer Rakete sitzen wĂŒrde, bis 27 km/h in gefĂŒhlten zwei Sekunden, ein wahrer Geschwindigkeitsrausch, da wir in den letzten Jahren nur mit ca. 8 km/h unterwegs waren!