Illusionen

11.04.2024

Voll motiviert sind wir heute Morgen in Richtung St. Gilles aufgebrochen, der Plan war, in St. Gilles bei der Bootsvermietung "Le Boat" kurz festzumachen, etwas zu Mittag essen, im nahe gelegenen Supermarkt noch letzte Vorräte zu kaufen und dann ab, an und durch die Schleuse von St. Gilles auf die "Petit Rhône", wo ca. nach drei Kilometern am rechten Ufer ein kleiner Ponton steht, der uns als Nachtruhestätte dienen sollte. Der VNF hat sinkende Wasserstände angekündigt, das Wetter in den nächsten Tagen spielt auch mit, diese Chance müssen wir einfach nutzen. Bis zu den "Le Boat" ging alles sehr gut, die waren echt lieb, liessen uns an ihrem Luxus-Ponton für zwei Stunden anlegen, so dass wir richtig nach Plan voran kamen. Gegen zwei Uhr kamen wir dann zur Schleuse von St. Gilles, entdeckten da einen neuen Ponton und fragten die Schleusenwärterin über Funk sofort, ob wir allenfalls da über Nacht liegen könnten. Das sei kein Problem, doch am Morgen würde die Schleuse erst um neun Uhr öffnen. Der Weg über die Petit Rhône und auf die Rhône nach Beaucaire dauert für uns schnell fünf Stunden, wir würden gerne früh los, also entschieden wir uns für die Schleuse und den bereits oben erwähnten kleinen Ponton. Die Bea fand schon die anhand der an den nassen Schleusenwänden abgedruckten Pegel bedenklich hoch, der Paul war noch optimistisch, ein Meter mehr, das sei doch normal Zustand. Nach der Schleuse kamen uns ziemlich viel ziemlich braunes Wasser entgegen und das mit über 3 Km/h, wie wäre das wohl erst auf der Rhône?? Eigentlich wussten wir bereits da, dass wir umkehren müssten, aber wir wollten den kleinen Ponton noch sehen und der bestätigte dann, was wir eigentlich schon wussten, wir werden noch etwas warten müssen und das nicht auf der Rhône sondern im angenehmen Canal du Rhône à Sète...