Intuition oder einfach nur Glück?

10.04.2022

Gestern Abend sind wir nach sieben Tagen, 430 Kilometer Fahrt während 56 Stunden, exklusive Warte- und Schleusenzeiten von Aigues-Mortes in Tournus angekommen. Am letzten Sonntag wussten wir, dass die Bedingungen für die Rhône zwar nicht optimal, doch passabel waren, ausser unserem "kleinen" Malheur beim Table du Roi, haben wir uns diverse Male richtig entschieden. Das begann schon bei der ersten Schleuse in Beaucaire, wo wir kurz entschlossen noch einige Kilometer anhängten, damit wir in Aramon nächtigen konnten, so waren wir dann bereits etwas weiter. Auch nach unserem Zwischenfall beim Table du Roi fuhren wir zwar mit ungutem Gefühl, aber doch weiter. Am Freitag kamen wir ziemlich erschöpft in Lyon an und schon am Samstag stiegen die Pegel auf der Rhône so massiv, dass für unser Schiffchen kein weiterkommen mehr möglich gewesen wäre. Am Samstag nach unserem Kurzaufenthalt für Einkäufe im Hafen von Lyon entschieden wir uns, nicht in Trévoux sondern erst in Jassans-Riottier wieder Halt zu machen, denn der Paul hatte bereits bemerkt, dass auch auf der Saône die Wasserpegel zu steigen begannen. Gestern wollten wir dann eigentlich bis Macon fahren, dort angekommen war der Wasserstand in Tournus bereits auf 1.55 Meter (von 0.37 Meter) angestiegen. Die Bea äusserte dann ihr Bauchgefühl, dass wir vielleicht doch lieber weiter bis nach Tournus fahren sollten, da gäbe es nämlich Wasser und Strom. Die Frage, die sich uns stellte war, wird der Pegel weiter steigen, dann sofort weiterfahren, wenn nicht, dann bleiben. Zudem würde eine Weiterfahrt uns heute den Sonntag als freien Tag bescheren 😉. Also fuhren wir weiter, Abends um 17.30 Uhr kamen wir ziemlich "fertig" in Tournus an, der Pegel war auf 1.66 Meter gestiegen. Heute morgen zeigte das App im dichten Morgennebel 2. 17 Meter an und jetzt um 16 Uhr steht er bereits bei 2.48 Meter und es sieht nicht so aus, als ob in den nächsten Stunden der Höchststand erreicht würde. Noch ca. ein Meter Reserve gibt es beim Steg, nachher kommen wir nicht mehr mit trockenen Füssen an Land. Zum Glück ist das Wetter in den kommenden Tagen schön!