
Nicht ganz alltäglich


Nachdem uns der Südwind ziemlich durchgeschüttelt hatte, hofften wir auf eine kurze Verschnaufpause, doch der Mistral löste den Südwind nahtlos ab. Wir waren früh unterwegs, wollten in Valence unsere Sina auftanken und dort warten, bis sich der Mistral wieder etwas beruhigen würde. Doch als wir in Valence waren, da war wenig Wind spürbar und wir liessen den sicheren Hafen hinter uns zurück. An der Schleuse Logisneuf sollten wir warten, das war dem Paul zuviel, also entschieden wir uns, oberhalb der Schleuse am Ponton zu nächtigen. Etwas später kam eine etwas grössere Péniche von unten und hatte Mühe, sich festzumachen, der Paul nahm das im Augenwinkel war, aber anstatt helfen zu gehen, beschäftigte er sich mit anderen Dingen, bis es auf der linken Seite unserer Sina einen heftigen Knall gab, die Péniche war voll in unsere neu gemachte Sina geprallt, vom Wind abgetrieben hatte ihr Kapitän keine Möglichkeit mehr gehabt den Aufprall zu verhindern. Der Paul hätte nur noch schreien und weinen können, neu gemacht und schon wieder beschädigt, unsere Sina arg beschädigt (??). Die Schleusenwärter hatten den Unfall gesehen und erkundigten sich nach unserem Ergehen. Dem Unfall-Kapitän war das Unbehagen ins Gesicht geschrieben. Ein Lichtblick war dann das Telefongespräch von Paul mit Alan aus Corre, der den Paul sehr beruhigte und so konnten wir uns mit dem Unfallverursacher sehr gütlich einigen und einer Weiterfahrt zur Bollène am nächsten Morgen stand nichts mehr im Wege. Dort blies dann der Mistral wirklich arg und wir hofften einfach nur, dass unser Verdeck, welches sich stark verbog unter dem Druck des Windes, eben diesem standhalten würde. Es tat es. Von der Bollène ging es gestern dann noch nach Aramon, wo wir auch noch für eine kleine Dorfbesichtigung Zeit fanden und heute dann noch über Beaucaire nach St. Gilles bis in die Nähe von la Grande Motte.