Ray-sur-Saône, mit seinen sieben Plätzen

15.08.2023

Dies vorweg, wir waren nicht in den Sommerferien, 🤣, und wenn, dann nur die letzte Woche in Ray, 😉. Ende Juli ging es unserer Chiara plötzlich ziemlich schlecht, sie wollte von den 120 Büchsen, die wir vor ein paar Tagen erhalten hatten, nichts mehr essen. Die Bea kochte dann extra Kartoffeln und Teigwaren, doch so konnte es nicht lange weitergehen und so sahen wir uns genötigt wieder einmal Gray anzusteuern und einen Tierarzt aufzusuchen. Die Ärztin war nett, doch die Medikamente wirkten nicht und so mussten wir erneut einen Termin aushandeln, den dann deren Kollegin wahrnahm und die uns viele neue Medikamente mit auf den Weg gab. Tatsächlich wirkten diese erstmals (!) seit Januar dieses Jahres auf Anhieb gut, Chiara hat sich ziemlich gut erholt. Allerdings will sie von unserem tollen Büchsenfutter immer noch nichts wissen und so erhält sie jetzt jeden Tag ein frisch von unserer Starköchin zubereitetes Menu: Teigwaren, Kartoffeln,  Räuchertofu und zwischen durch einen Kau-Snack. Unterdessen geht es ihr so gut, dass die letzten Tage in Ray tatsächlich ein wenig Feriengefühle aufkamen. Der Platz ist sehr idyllisch unterhalb der grossen Burg gelegen, keine Strasse führt an den sieben kleinen Stegen vorbei und so lässt es sich da ganz gemütlich leben, bis die Nahrungsmittel ausgehen, dann wird es etwas komplizierter. Der nächste Supermarkt liegt etwa fünfzehn Kilometer entfernt in Dampierre, eine kleine Velotour für unseren Paul.
Wir haben uns den ersten Steg flussaufwärts geschnappt und können jeden Tag zusehen, wie einzelne Boote kommen und gehen, Schwalben, Eisvögel, Schwäne und andere Tiere beobachten. Einzig die Fische tun uns leid, sie kommen meist sehr nahe zu unserer Sina und deshalb sind die (doofen) Fischer meist auch nicht weit. Ein Vater mit seinem zwei- bis dreijährigen Sohn kann es auch nicht lassen und auf ihrem Heimweg kommen sie an unserem Schiff vorbei, da sagt der Kleine zu seinem Vater, der den Fisch nicht ins Wasser hatte werfen wollen: "Papa, dann bist du ein Tierquäler!" Natürlich verneint dies der Tierquäler, doch sein Sohn insistiert: "Doch Papa, das ist Tierquälerei!" Balsam auf unsere veganen Herzen, leider wird der Kleine wohl bald vergessen haben, was er einst zu seinem Vater sagte und dem selben "Hobby" frönen.