
Sehr spät auf dem Weg in den Süden


Dieses Jahr war für uns für einmal etwas anders. Dass wir die Saône den Sommer über nicht verlassen würden, war das eine. Der Paul und natürlich auch die Bea suchten zum anderen nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten und da in Gray ein alter verlassener Tennisplatz steht, haben wir kurzerhand zwei tolle Rackets gekauft und übten viel. Später in Autet konnten wir für 50 Euro eine Monatsmitgliedschaft erstehen und übten dann kräftig weiter. Es machte uns beiden viel Spass, bis der Paul sich an seinem Handgelenkt derart verletzt hatte, dass an ein Weiter-Spielen nicht mehr zu denken war, schade, sehr schade. Nun, der Sommer ging seinem Höhepunkt im August entgegen, Sina sollte für 14 Tage aus dem Wasser genommen und intensiv auf Vordermann gebracht werden und so waren wir ab dem 26. August in Corre. Am 1. September war der grosse Tag, wir mussten Sina der Werft überlassen. Der Paul hatte vorausschauend ein AirBnB in Jussey gebucht, das mit dem Fahrrad in nur 18 Kilometern gut erreicht werden kann. So sind wir dann für einmal in eine Wohnung gezogen, die gefühlt etwa 1000mal so gross war wie unsere Sina. Wir konnten immer wieder eine kleine Fahrradtour nach Corre unternehmen um zu sehen wie es unserem Schiffchen ergehen würde. Alan und Sven hatten sich ein wenig mit der Dauer der Arbeiten verschätzt und wir hatten riesig Glück, dass die Wohnung in Jussey nicht von jemandem anderen gebucht wurde und so verlängerten wir unseren Aufenthalt schrittweise bis zum 23. September. Wir wurden natürlich allmählich etwas ervös, denn wir sollten Ende Oktober in Castelnaucary sein. Am 26. Sepbtember war es dann soweit, Sina konnte mit uns den Weg gegen Süden antreten. Jetzt "brettern" wir, was das Zeug hält, 😉, einen Tag Pause in Auxonne, ein Nachtessen bei Muriel und Hans, am nächsten Tag Röbu bei uns und dann ging die Rallye so richtig los. Am 1. Oktober nach Châlon, dann machten wir uns am nächsten Tag früh auf den Weg, wurden aber um 10 Uhr vom Streik der Schleuse Ormes kurz vor Tournus jäh gestoppt. Netterweise war der Streik um 13.30 Uhr schon wieder vorbei und wir konnten noch gemütlich bis Crêches fahren, 🤣. Gestern gings dann nach Lyon, wo wir eigentlich einen Tag verweilen wollten, doch der Hafen ist bereits geschlossen und wir wurden von einem "Funktionär" ziemlich klar vom Platz verwiesen (Ab dem 1. Oktober sind dort keine Bootstouristen mehr erwünscht). Gut, er hätte uns für eine Nacht vor Ort in Ruhe gelassen, doch wir gingen dann, nachdem wir unsere Grosseinkäufe gemacht hatten, lieber zur Schleuse Pierre-Bénite. Da ist der Ponton an einer kleinen Insel angebracht, was ungestörte Nachtruhe verspricht. Noch im Dunkeln sind wir heute früh in die Schleuse eingefahren und dann schnellst möglich die Rhône hinunter. Der Süd-Wind hat uns dann auch noch seine Aufwartung gemacht und uns mächtig durchgeschüttelt. Für Alan und Sven sei noch gesagt, dass Sina dank ihrer Arbeit nun tatsächlich besser durchs Wasser gleitet und wir sehr zufrieden sind, 😍💝 und wahrscheinlich auch noch rechtzeitig in Castelnaudary unser Winterquartier beziehen werden können.