Von Aigues-Mortes nach Aramon

03.04.2022

Für heute haben die Wetterfrösche ein "Mistral faiblissant nettement" angekündigt und wir haben die Warterei in Aigues-Mortes langsam satt, also nichts wie los, 7.55 Uhr Abfahrt bei 4° C und eisigem Wind, der Paul ist warm gekleidet, doch der Mistral, in der Schweiz auch Bise genannt, kennt nichts und geht durch alles. Immerhin haben wir am Morgen im Kanal bis St. Gilles die Flut als Unterstützerin, so dass wir schneller auf der Petit Rhône ankommen als wir gedacht hatten. Die Rhône ist hier ein gemütlicher Fluss der sich über 20 Kilometer durch die liebliche Landschaft schlängelt. Aufregend wird es erst kurz vor der Einfahrt in die Rhône, unser neues App "NAVI" zeigt uns an, dass wir mit Gegenverkehr rechnen müssen, doch das Glück ist uns hold, der riesen Kahn ist bereits vorüber als wir auf die grosse Rhône kommen. Der Wasserpegel ist enorm tief, so dass wir diesen Abschnitt bis Beaucaire in gutem Tempo schaffen. Kurz bevor wir in die Schleuse einfahren kommt Röbu, der zwei Stunden nach uns gestartet ist, von hinten mit seinem Turbo-Schnell-Schiff und schleust mit uns nach oben. Während wir kurzfristig umdisponiert haben und nach Aramon weiterfahren, bleibt Röbu am Ponton an der Schleuse. Der Mistral frischt etwas mehr auf, erste Schäumchen bilden sich auf den Wellen und ab und an trifft die Gischt auch den Steuerstand und unsere Fähnchen stehen voll im Wind...