Wieder einmal auf dem Nivernais

29.07.2022

Für die etwas mehr als 40 Kilometer nach Laroche-St. Cydroine brauchten wir vorgestern den ganzen Tag, nicht etwa weil unsere Sina so langsam wäre, nein, die Schleusen hier sind wirklich zum Einschlafen, wenn sie nicht bereit sind, dann vergeht schnell eine halbe Stunde bis man oben wieder ausfahren kann. Dazu kommen noch die speziellen Öffnungszeiten, die wechseln gefühlt von Schleuse zu Schleuse und so kommt es, dass der eine um 12.15 Uhr noch schleust, während der andere bereits um 11.45 Uhr den Bettel hinschmeisst 😉. Immerhin kamen wir noch rechtzeitig in Laroche an, beide Plätze waren noch frei für uns. Gestern dachten wir dann, dass es nach Auxerre nur ein kurzer Weg sei, doch auch da mussten wir bereits im schönen Gurgy für die Mittagsrast festmachen. Da wir Auxerre das letzte Jahr schon ausführlich besichtigt hatten, konnten wir da auf einen Zwischenhalt gerne verzichten und mitten in der Stadt beginnt dann auch der Canal de Nivernais und ein paar Kilometer weiter, in Vaux, da wollte der Paul dann festmachen. In der letzten Schleuse stellte dann die Schleusenwärterin fest, dass sie eine Kollegin hätte, die das gleiche T-Shirt (Go-Vegan) trüge, der Paul fragte sie dann geistesgegenwärtig, ob diese Kollegin wohl Elodie hiesse, was wiederum zu einem offenen Mund bei der Gegenseite führte. Der Paul hatte nämlich der Elodie vor einem Jahr eines seiner T-Shirts geschenkt. Also mussten wir noch einige Schleusen bis Bailly anhängen, wo es dann ein gefreutes Wiedersehen mit Elodie gab.
In Pauls Flussbuch gibt es zwei Vincelles und so kam es dass der Paul sich heute auf dem Kanal verirrte, es war nicht mehr auszumachen, wo wir wirklich steckten. Als dann an der nächsten Schleuse der Schleusenwärter fragte wohin wir den fahren würden, antwortete der Paul: "Nach Marseille!" Aber es gibt da tatsächlich eine Abzweigung nach Vermenton, ein kurzer Seitenkanal, den wir aber nicht sehen wollten. Das Flussbuch hat tatsächlich eine völlig falsche Karte eingezeichnet und Vincelles gibt es nur einmal! Um zwei Uhr sind wir heute in Mailly-la-Ville angekommen und da die nächste Schleuse ein Problem hatte, haben wir uns kurzerhand entschieden hier bis morgen zu bleiben.