Zeit zum Aufbruch

15.03.2022

Endlich ist es wieder soweit, seit gestern dürfen der Paul und die Bea (mit ihrem Hundi?) wieder ins Theater, Kino oder in ein Restaurant, wer hätte das gedacht, nachdem der Emmanuel öffentlich geiferte, dass er den Ungeimpften das Leben möglichst schwer machen möchte. Es ist ihm nicht gelungen, zumindest beim Paul nicht, der ist weder gestorben, erkrankt oder sonst etwas, und der bekundet auch wenig Interesse sich mit einem Maulkorb in kulturellen Einrichtungen zu zeigen. Aber natürlich, den ersten Tag wieder in (voller) Freiheit geniessen zu können, hat auch den Paul gefreut, in der Capitainerie (Office de Tourisme) haben die Angestellten pünklich, wie zur Zeitumstellung alle die Binde abgenommen und ihn wie zu alten Zeiten freundlich begrüsst, doch der Paul ist nur gekommen, sich für die Sommersaison zu verabschieden. Beim anschliessenden Zahnarzt Besuch, sah die Welt dann wieder wie vor zwei Tagen aus, alle mit Maske, als ob nie jemand gesagt hätte, dass ab dem 14. März fertig mit dem Zinober sei, doch die Behandlung für 50 Euro war wirklich hervorragend und des Pauls Zähne erfreuen sich wieder bester Gesundheit. Im Supermarkt war die Situation zuerst etwas unklar, denn die meisten Kunden lesen wohl auch keine Zeitung oder haben sonst ein Problem, bis der Paul den einen oder anderen "Mutigen" ausmachen konnte, der mit Freude sein Gesicht der Welt wieder zeigen wollte. Die Kassiererin, die der Paul kurz auf ihr besonderes Gesichtsschmuckstück ansprach, konnte nur traurig mitteilen, dass die Direktion von ihr verlange sich weiterhin so zu geben, als ob der Castex nie etwas anderes verlauten habe lassen. Nun, egal, hier in der Region von Capestang regnete es in den letzten Tagen ziemlich viel, so dass einige Flüsse (Orb in Béziers, Hérault in Agde) über die Ufer traten und seit einer Woche weiss hier niemand mehr wie es sich anfühlt, wenn die Sonne vom blauen Himmel strahlt, das ist wirklich schlimm, wo hier doch alle vom schönen Wetter immer so verwöhnt werden. Dem Paul hat's auch gereicht, letzte Nacht, da schmiedete er den Plan, heute das Weite zu suchen, denn trotz dicken Wolken wäre die Wettersituation für eine Fahrt zur und auf die Rhône nicht ungünstig und überdies lockt im Norden nicht nur die Sonne, sondern auch neue Abenteuer. Der Wasserspiegel des Hérault sinkt zwar in grossen Schritten und wird Morgen wieder ziemlich normal sein, doch der VNF muss das ganze "Geschiebe", dass die Wasserwege überdeckt zuerst noch beseitigen, so dass Agde bereits wieder Endstation bedeuten würde, hm, vielleicht klappt es ja in den nächsten Tagen doch noch.